the story of berlin: eklektische, effekthaschende Erlebnissausstellung. Immerhin zweimal Erwähnenswertes.

Methode West

6 Millionen öffentliche Zuschüsse für den Bau eines Einkaufszentrums? Problemlos in Zeiten des Kalten Krieges. Mit 1600 DM wurde jedes Bett in einem Bunker gesponsort. Als Atomschutzbunker gilt, wenn Luft und Wasser für 14 Tage überleben sichern. Also bekommt das Parkdeck im 2. Untergeschoß ein Notstromaggregat und bei der Abnahme durch das Bundesamt für Zivilschutz werden kurzfristig 3.500 Klappliegen in jeden Winkel gestapelt. Daß die Betten und Verpflegung im Ernstfall hätten frühestens innerhalb einer Woche wieder reingeschafft werden können ("macht mal den Bunker klar, so in zwei Wochen gehts los"), tut nichts zur Desillusion. Für die Sicherheit zumindest auf dem Papier ist allenthalben gesorgt.

Methode Ost

Hunderte Einmachgläser mit Putzlappen? Auf den ersten Blick der Spleen eines Sauberkeitsneurotikers ist in wirklichkeit Teil avancierter Geheimdiensttechnologie. Während zermürbender, schweißtreibender Verhöre hinterlassen die ahnungslosen Verdächtigen ihren olfaktorischen Fingerabdruck auf dem speziellen Sitzkissen. Die derart individualisierten Lappen dienen eingeweckt später ausgebildeten Hunden als Spur. Staatliche Schnüffelei im Wortsinn.